"Beim Schlürfen von Pho sind alle gleich."
Wenn du in der PHO-Noodlebar die Augen schließt, kannst du hören, wie Großtante Hop an ihrem Pho-Stand in Vietnam die frischen Kräuter auf dem Holzbrett schneidet.
Aber das ist egal, weil Großtante Hop mit Liebe kocht. Der wohlige Dampf der Brühe umhüllt dich. Und im Hintergrund spürst du das zufriedene Treiben – man redet vietnamesisch, lacht und genießt das Miteinander.
Berlin interessiert dich nicht mehr die Bohne. Du denkst eher an Edamame. Denn du bist jetzt in der Xuan Soan-Straße – mitten im Hanoi der 80er Jahre.
In Berlin bieten Lani und Khanh diese köstliche Zeitreise seit 2017 an. Das Traditionsgericht Pho ist dabei aber viel mehr als nur der Namensgeber ihrer Noodlebar. Pho erinnert die beiden an ihre Kindheit in Vietnam. Wenn sie abends mit ihren Eltern zum Essen ausgingen, war das etwas Besonderes.
Am liebsten besuchte Khanh den Pho Stand von Großtante Hop. Und hier trafen sie alle: Freunde und Fremde, Junge und Alte, arme und reiche Menschen. Diese Unterschiede spielten aber nie eine Rolle.
Die beiden Pho-Liebhaber möchten weder Döner noch Currywurst aus den Straßen Berlins verdrängen. Sie wollen den Menschen einfach nur etwas Gutes tun:
Pho ist das perfekte Essen, wenn es draußen kalt ist. Oder richtig heiß. Und alles dazwischen. Pho ist ideal, wenn man sich schlapp fühlt. Aber auch wenn man fit ist. Pho ist das beste Mittel, um den Kater loszuwerden. Und gut, um erst gar keinen zu bekommen.
Was für Deutschland das Sauerkraut ist, ist für Vietnam die Pho. Mit dem kleinen Unterschied, dass Pho von allen geliebt wird. Ein Nationalgericht, das verbindet. Auch außerhalb von Vietnam. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es so viele verschiedene Varianten der Pho gibt.
Für Lani und Khanh ist die Sache aber klar wie Pho-Brühe: Sie bleiben dem nordvietnamesischen Rezept von Großtante Hop treu. Weil es für sie die einzig wahre Pho ist.
Und weil sie keinen Ärger mit Großtante Hop kriegen wollen.